Verbringe jeden Tag 10 Minuten in der Natur. Es sei denn, du hast keine Zeit, dann eine Stunde.
unbekannt
Die Natur ist einfach gigantisch und so atemberaubend, man muss sich nur die Zeit nehmen, ihr bei allem zu zu sehen. Sie kann sich selbst heilen, die Luft für uns brauchbar machen und sich den Gegebenheiten (bis zu einem bestimmten Punkt) anpassen. Sie ist der Inbegriff von Leben und Tod und dem somit einhergehendem Kreislauf des Lebens. Die Natur gibt und nimmt. Und was viele nicht wissen – wir brauchen die Natur mehr, als sie uns.
Beim biophilen Design geht es darum, die Menschen wieder neu mit der Natur zu verbinden. Und zwar so, dass beide auf ihre Kosten kommen. Du, ich und die meisten anderen Menschen verbringen einfach (unnatürlich) viel Zeit in geschlossenen Räumen. Schätzungsweise 90% unserer Zeit. Und das mögen wir eigentlich gar nicht. Zumindest mag das unsere Genetik nicht. Denn eigentlich gehören wir raus auf die Felder und Wiesen. Wir wollen jagen + sammeln. Das Gefühl von Freiheit spüren. Und genau aus diesem Urbedürfnis (und vielleicht noch ein paar anderen Fakten) entstand biophilic design. Wir nutzen es, um die positive Wirkung der Natur auf uns Menschen auch in der heutigen Zeit noch nutzen zu können. Und zwar indoor.
Du fragst dich jetzt vielleicht: „Was ist dieses bio-dings eigentlich? Habe ich noch nie gehört.“ Biophilie bezeichnet die Liebe zum Leben und dem Lebendigen. Und damit ist die Liebe zur Natur gemeint, woraus alles Leben entspringt. Der deutsch-amerikanische Psychoanalytiker und Philosoph Erich Fromm definierte die Biophilie in den 1960er Jahren, als dem Menschen innewohnende Eigenschaft.
Auch die Biologie hat dazu eine Theorie. Edward O. Wilson ging davon aus, dass die Verbundenheit zur Natur ein menschliches Bedürfnis ist und unser Wohlbefinden, Produktivität und Beziehungen davon profitieren. Aus diesen Definitionen und Theorien hat sich eine Einrichtungsmethode entwickelt, genau diese Verbundenheit im Alltag praktikabel zu realisieren. Dazu verrate ich euch gleich auch noch ganz spannende Studienergebnisse.
Diverse Studien haben ergeben, dass Menschen in Büros und Krankenhäusern mit Verbindung zur Natur deutlich gesünder, glücklicher und kreativer sind. Bzw. schneller genesen und weniger Schmerzmittel brauchen. Professor Sir Cary Cooper leitete die Studie „Human Space Report“, initiiert von Interface.* 7600 Büroangestellte aus 16 Ländern wurden zu ihrem Wohlbefinden, ihrer Produktivität und Kreativität bezüglich ihrer Büroumgebung befragt. Das Ergebnis ist sowohl erschreckend, als auch faszinierend zu gleich.
Ganze 58% der Befragten gaben an, dass sie kein natürliches Tageslicht im Büro haben. Ganz ehrlich, das kann ich mir fast gar nicht vorstellen, du? Und 42% hatten keine echten Pflanzen. In der Studie ging hervor, dass natürliches Tageslicht ein entscheidender Faktor für das Wohlbefinden, die Produktivität und Kreativität der Mitarbeiter ist. Da ist das Umfrageergebnis doch sehr ernüchternd. Auch interessant ist, dass für etwa 33% die Büroeinrichtung ein wichtiges Ausschlusskriterium für die Jobwahl ist.
Auch hat sich in Untersuchungen gezeigt, dass sich beim Aufenthalt in der Natur, die natürlichen Abwehrstoffe gegen Viren und Krebszellen im Blut erhöhten. Wenn du dich also regelmäßig in der Natur aufhältst, kannst du sogar Depressionen, Schlafstörungen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz entgegenwirken. So geht es aus mehr als 50 Studien hervor.
Nö, eigentlich nicht. ;•)
Wenn man im Internet oder in der Presse vom biophilen Design liest, gesellt sich auch oft das Wort ‚Trend‘ mit dazu. Aber Trends kommen und gehen. Biophilic design hingegen ist eine Bewegung, eine wissenschaftlich untersuchte Art, einen Raum so gesund und zielführend wie möglich zu gestalten. Und das ganz im Sinne des Menschen und der Natur.
Auch die Biologie hat dazu eine Theorie. Edward O. Wilson ging davon aus, dass die Verbundenheit zur Natur ein menschliches Bedürfnis ist und unser Wohlbefinden, Produktivität und Beziehungen davon profitieren. Aus diesen Definitionen und Theorien hat sich eine Einrichtungsmethode entwickelt, genau diese Verbundenheit im Alltag praktikabel zu realisieren. Dazu verrate ich euch gleich auch noch ganz spannende Studienergebnisse.
Wie wir nun wissen, ist es nicht besonders gesund, so viel Zeit in geschlossenen Räumen zu verbringen. Dies kann sich negativ auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit auswirken. Das wiederum beeinträchtigt unsere Produktivität und Lebensfreude. Wir sind weniger belastbar, weniger Leistungsfähig und auch auf sozialer Ebene können wir langsam immer mehr Schaden nehmen. Daher spielt die Gestaltung unserer Lebensräume sowohl auf der Arbeit als auch Zuhause eine wichtige Rolle.
Schon geringe Veränderungen zur Einbindung von Natur in den Lebensraum können sich positiv auf unsere Emotionen und unserer Leistungsfähigkeit auswirken.
Hier hast du direkt ein paar Tipps zur Umsetzung für dein biophilic design:
In der heutigen Zeit gehört Stress zur Tagesordnung. Dabei können schon wenige Minuten in der Natur den Herzschlag deutlich verringern und somit einen positiven Effekt auf unser Stresslevel bringen. Menschen, die in ein Büro kommen, dass eine Verbindung zur Natur aufweist, starten ihren Tag deutlich glücklicher und motivierter.* Voll gut, oder? Ich kann mich noch sehr gut an meine Zeit als Angestellte erinnern, da war nicht viel mit Motivation.
Die positiven Eigenschaften einer biophilen Büroeinrichtung sind sowohl für die Mitarbeiter, als auch für das Unternehmen deutlich zu erkennen. Abgesehen von den oben genannten Effekten gibt es noch einige mehr:
In einem Büro hast du meistens nicht den direkten Einfluss auf deine Umgebung. Aber du kannst deinen Chef mal darauf ansprechen. Ihn von den Benefits eines biophilen Büros erzählen und begeistern. Falls er sich dazu nicht hinreißen lassen kann, kannst du dennoch ein paar Dinge selber umsetzen.
⇢ Ja auf jeden Fall! Du kannst deine bestehende Einrichtung problemlos nach den Richtlinien im biophilen Design anpassen. Fange mit dem 1. Punkt der Natur im Raum an. Gucke, dass deine Lichtverhältnisse gut genutzt werden, vermeide zu kaltes Licht. Schau, ob du einige Dekorationen loswerden und durch biophile ersetzen kannst. Mach slow und lass es wachsen. Vielleicht kannst du einen Zimmerbrunnen installieren oder ein Moosbild.
⇢ Auch wenn grün eine der beliebtesten Farben ist, kann es durchaus sein, dass du es nicht magst. Hast du dir wirklich alle Nuancen und Schattierungen mal angesehen? Okay! Aber unsere Welt besteht ja zum Glück nicht nur aus grün. Auch unsere Natur nicht. Denk dabei an den Strand oder das Meer. Auch kannst du die Stimmung eines Sonnenaufganges in deinem Interieur einfangen. Ein paar Pflanzen würden dem Raumklima aber trotzdem gut tun. ;•)
⇢ Meine Standardantwort darauf lautet: Mach mal slow. Jede Lebenssituation erfordert andere Herangehensweisen. Schau dich in deiner Umgebung um. Was stört dich oder wovon kannst du dich umöglich trennen? Überlege dir, an welchem Ort in der Natur du am liebsten bist. Was beruhigt oder aktiviert dich? Lass deinen Raum auf dich wirken. Überlege dir zu allererst, welchen Zweck dein Raum erfüllen soll. Brauchst du mehr Hilfe? Dann schreib mir gerne eine E-Mail.
⇢ Bei der natürlichen Innenraumgestaltung sind wir nicht an Farben gebunden. Unsere Natur hat so krass viele Farben, das fällt uns oft gar nicht auf. Denk mal an eine wunderschöne Blumenwiese im Sommer oder einen Papagei. Unsere Natur ist bunt und wenn du es Zuhause oder am Arbeitsplatz auch so bunt magst ist doch alles super. Du kannst deinen Raum dennoch biophil einrichten, mit organischen Formen, natürlichen Materialien, Düften und natürlichen Lichtquellen. Einen Denkanstoß möchte ich dir dabei noch geben. Viele verschiedene Farben kommen in der Natur meist nur punktuell vor. Denke an den Papagei im Urwald oder die Blüten auf der sonst so grünen Blumenwiese. Orientere dich ein bisschen an die Quantität der Farben.
⇢ Natürlich sind echte Pflanzen eine tolle Sache. Lass dich doch mal auf sehr pflegeleichte Zimmerpflanzen beraten. Dein Gärtner um die Ecke, hat bestimmt etwas auch für dich. Und sonst. Ja du kannst dich auch für viele weitere natürlichen Materialien entscheiden. Sowas wie Wolle, Baumwolle, Leder, Holz, Keramik, Trockenblumen, Ton, Leinen, Stroh, Rattan, Federn, Kork, Papier,…
Fortsetzung folgt…